Liebe Gemeinde,
mein Name ist Gerhard Herbrecht und viele kennen mich bereits aus den verschiedenen Gottesdiensten oder durch Besuche, die ich bei Ihnen machen durfte.
Seit dem 15. Januar 2021 bin ich Pfarrer unserer Kirchengemeinde Alt-Krefeld in der Nachfolge von Pfarrer i.R. Volker Schran. Ich bin seit 26 Jahren mit Anke Herbrecht-Bunk verheiratet, die bereits seit 30 Jahren als Sonderpädagogin Lehrerin in Krefeld ist und nunmehr seit mehreren Jahren an der der Erich Kästner Schule, einer Förderschule in Hüls, arbeitet. Wir haben einen jetzt knapp 17jährigen Sohn, der nach dem Schulabschluss eine Ausbildung in einer Autowerkstatt hier in Krefeld beginnen wird.
Von 1996-2021 bin ich Pfarrer in der Kirchengemeinde Erkrath im Kirchenkreis Düsseldorf Mettmann gewesen und habe nun hier in Krefeld einen Neustart gewagt. Nach so einer langen Zeit in einer Gemeinde habe ich mich sehr auf diese neue Aufgabe gefreut. Zudem bin ich mit meiner Familie so herzlich in dieser Gemeinde aufgenommen worden, dass uns allen der Anfang gar nicht schwer fiel. Was ich besonders beeindruckend fand, dass - trotz einer Vakanz beider Pfarrstellen zu Beginn 2021 - sich so schnell ganz engagierte Menschen fanden, die bereit waren, sich auch für den Neuanfang der Gemeinde mit viel Freude und Ideen zu engagieren. Als ich gleich im Sommer 2021 Vorsitzender des Presbyteriums wurde, blieb auch gar keine Zeit des Müßiggangs sondern Vieles war zu überlegen und neu zu planen: u.a. die Neubesetzung der zweiten Pfarrstelle, mit der wir sehr schnell den Kollegen Tillmann Böhme mit ins Team bekamen. Mit dem Leitungsgremium freuen wir uns über die wertschätzende Kollegialität und Teamarbeit. Der Aufbruch auch in den anderen evangelischen Gemeinden Krefelds und die damit verbundene Zusammenarbeit über jeweilige Gemeindegrenzen hinweg, empfinde ich als sehr bereichernd und für die Zukunft weichenstellend.
Besonders am Herzen liegt mir die Arbeit mit Familien, daher gestalte ich z.B. zusammen mit unserem Vorbereitungsteam mit viel Begeisterung die monatlichen Familiengottesdienste in besonderer Form, und freue mich immer sehr, dass auch Gemeindeglieder, die selber gar keine Kinder in dem entsprechendem Alter haben, die Gemeinschaft in diesen Gottesdiensten genießen und gerne wiederkommen.
Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Konfirmandenarbeit. Ich finde es besonders spannend, in dem sicher nicht ganz leichten Alter der Pubertät die Jugendlichen an Gemeinde und Glaubensinhalte heranzuführen und ihnen mit vielen handlungs- und praxisorientierten Angeboten zu zeigen, dass Kirche modern und aktuell sein kann. Wenn es uns als Gemeindeglieder gelingt, im direkten Sinne des Wortes „glaubhafte Ansprechpartner“ für diese Jugendlichen zu werden, können wir uns mehr als glücklich schätzen. Diese Jugendlichen sind schließlich die Zukunft unserer Gemeinden.
In meiner Freizeit ist für mich der Garten ein idealer Ausgleich zu all dem, was einen aus der beruflichen Tätigkeit weiter bewegt und beschäftigt. Hier kann ich zur Ruhe kommen und über manche Dinge weiter nachdenken oder auch einfach mal abschalten. Wir haben außerdem gerne Gäste und freuen uns immer wieder, dass manchen Erkrathern der Weg bis Krefeld nicht zu weit ist. Besuch wird von unseren Katzen immer gerne inspiziert und die eine oder andere liebt es, sich von diesen Gästen ausgiebig streicheln zu lassen.
Für unsere Familie war es eine glückliche Fügung, dass wir auch den inzwischen 96jährigen Vater meiner Frau mit zu uns nach Krefeld holen konnten, mit dem wir in Erkrath Tür an Tür zusammen wohnten und somit, wenn auch nun 1,6 km voneinander entfernt, weiter quasi als „Drei-Generationenhaus“ zusammen sein können.
Nun schließe ich erst einmal mit den biblischen Worten aus 3. Johannes 13f: 13 Ich habe noch so vieles auf dem Herzen, was ich dir gerne mitteilen würde. Aber das möchte ich nicht schriftlich tun. 14 Ich hoffe, dich bald zu sehen. Dann können wir alles miteinander besprechen.
Ihr und euer Gerhard Herbrecht, Pfarrer
